Nach zweijähriger pandemiebedingten Pause fand das 25. Stiftungstreffen zum Thema „Umbrüche“ am 5. November 2021 im Tieranatomischen Theater statt. In den Vorträgen und der Podiumsdiskussion wurde aus unterschiedlichen Perspektiven reflektiert, welche tieferliegenden Ursachen hinter disruptiven Entwicklungen stehen, und welche Wirkungen solche tiefgreifenden Veränderungen in der Gesellschaft hinterlassen.
Nach der Begrüßung durch den Kuratoriumsvorsitzenden, Herrn Prof. Dr. Michael Hoffmann-Becking, hat die Präsidentin der Humboldt-Universität, Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst, in ihrer Rede die jüngsten Entwicklungen an der Humboldt-Universität geschildert, sich für die andauernde Unterstützung der Stiftung bedankt und angesichts ihres angekündigten Rücktritts als Präsidentin der HU sich von den Freundinnen und Freunden der Stiftung verabschiedet.
Frau Prof. Theresa Koloma-Beck thematisierte in ihrem Vortrag „Disruption und Anpassung. Gesellschaftliche Umbrüche in alltagssoziologischer Perspektive“ wie sich Gesellschaften in Krisensituationen, wie der andauernden Corona-Pandemie, verhalten, welche Muster entstehen und welche Chancen und Risiken sich entwickeln. Herr Prof. Dr. Dr. h.c. Joachim Sauer berichtete als unmittelbar Beteiligter und Betroffener über den Wandel der HU, während und nach der Friedlichen Revolution 1989. Sehr anschaulich zeigte er auf, wie dieser historische Umbruch die Alltagsarbeit und inhaltliche Ausrichtung einer einzelnen Universitätseinrichtung, hier des Instituts für Chemie, beeinflusst hat.
Die anschließende Podiumsdiskussion moderierte die Historikerin Frau Prof. Dr. Anke te Heesen. Neben den vorherigen Redner bereicherte der ehemalige Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche und renommierte Ethiker, Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber, das Panel. Die Diskussion unter reger Beteiligung des Publikums griff Thesen aus den Vorträgen auf und vertiefte Problemlagen und Herausforderungen, mit denen Gesellschaften in Krisen- und Veränderungssituationen konfrontiert sind.
Zum Abschluss des Veranstaltungsteils stellte Frau Prof. Dr. Susann Wicke das neue Förderprojekt der Stiftung: ArborFutura: Arboertum der Zukunft auf dem Campus Nord der Humboldt-Universität vor und warb um Unterstützung für das Projekt.
Im Rahmen der Dinnerspeach kommentierte Frau Prof. Kunst das neue Berliner Hochschulgesetz und zeigte deren Implikationen für die zukünftige Hochschulplanung auf.