Frühjahr 2024: Linguistische Forschung der Humboldt–Universität zu Berlin

Am 19. April 2024 fand das 30. Stiftungstreffen im Tieranatomischen Theater der Humboldt-Universität zu Berlin statt, das sich dem Thema der linguistischen Forschung widmete. Die präsentierten Vorträge boten aufschlussreiche Einblicke in das Feld der Sprach- und Sprachvariationsforschung. Nach einer herzlichen Begrüßung durch den Kuratoriumsvorsitzenden, Prof. Dr. Michael Hoffmann-Becking, eröffnete die Präsidentin der Humboldt-Universität, Prof. Dr. Julia von Blumenthal, die Veranstaltung.

Prof. Dr. Luka Szucsich erläuterte zu Beginn der Veranstaltung das Sonderforschungsprojekt „Register“ und ging im Rahmen der Vortragsreihe auf die verschiedenen Aspekte der Mehrsprachigkeit ein und erklärte, wie mehrsprachige Personen ihre sprachlichen Fähigkeiten je nach Situation einsetzen. Prof. Dr. Beate Lütkethematisierte in ihrer Präsentation die Flexibilität sprachlicher Register und den Prozess, durch den junge Erwachsene diese erlernen. PD Dr. Lars Zeige beleuchtete die Variation und den Wandel sprachlicher Register und erklärte, wie Martin Luther diese in seinen Schriften einsetzte und weiterentwickelte.

Die anschließende Podiumsdiskussion moderierte Henning Banthien, Vorstand der Stiftung Humboldt-Universität. Unter reger Beteiligung des Publikums wurden Thesen der Vorträge aufgegriffen und vertieft.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete die Vorstellung des Förderprojekts „Die Züge gehen nach Berlin“ – Ukrainische Berlin-Texte der 1920er Jahre durch Prof. Dr. Susanne Frank. Diese Anthologie, die in einer schönen Ausgabe mit zahlreichen Abbildungen erscheinen könnte, soll Texte aus den 1920er Jahren von ukrainischen Autorinnen und Autoren über Berlin enthalten. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Das Spendendinner im Festsaal der Humboldt-Graduate School bildete den stimmungsvollen Ausklang des Abends. Im Rahmen der Dinner-Speech sprach Dr. Markus Kerber, Staatssekretär a.D. und Geschäftsführender Gesellschafter der 1886 Ventures GmbH, zum Thema „Wissenschaft in Zeiten der globalen Systemkonkurrenz“. Mit seiner inspirierenden Rede fand ein informativer und bereichernder Abend seinen Abschluss.