Romania und die Religionen

in internationales Gastwissenschaftler*innen-Programm des Instituts für Romanistik, mit dessen Hilfe alle zwei Jahre für bis zu sechs Monate Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler aus verschiedenen Bereichen der Romanistik eingeladen werden, um zum Rahmenthema „Romania und Religionen“ zu forschen und ein Seminarangebot für Studierende im Sinn des Forschenden Lernens zu machen.

 

Auseinandersetzung mit Religionen

Die Auseinandersetzung mit Religionen und (Post-)Säkularisierung wird derzeit in gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Diskussionen intensiv geführt. Die Geisteswissenschaften mit ihren Forschungen zur Geschichte und Wiederkehr der Religionen, zur Dialektik der Säkularisierung und zum Nachleben religiöser Praktiken, zu Religionskonflikten und zum interreligiösen Dialog tragen wichtige Fragen und Antworten zu diesen Debatten bei.

Dies gilt auch und insbesondere für die Romanistik, zu deren literaturwissenschaftlichen, kultur- und sprachgeschichtlichen Arbeitsgebieten – um einige Beispiele zu nennen – frühneuzeitliche Mystiktraditionen zwischen Judentum und Christentum, Bibelwissen in der Moderne oder islamkritische Gegenwartsliteratur ebenso zählen wie Konversionsnarrative und Hagiographien, das literatur- und sprachhistorische Nachleben der convivencia, der Einfluss religiöser Institutionen auf die Sprachpolitik, die Rolle religiöser Identität in der Soziolinguistik oder das gegenwärtig vom Aussterben bedrohte Judenspanisch/Ladino. Zudem haben kulturtheoretische Impulse aus den romanischen Ländern die aktuelle Etablierung des religiösen bzw. postsäkularen turn entscheidend geprägt.

 

Gastwissenschaftler*innen-Programm

Geplant ist ein internationales Gastwissenschaftler*innen-Programm, mit dessen Hilfe alle zwei Jahre für bis zu sechs Monate internationale Gastwissenschaftler*innen aus verschiedenen Bereichen des Fachs eingeladen werden sollen, um zum Rahmenthema „Romania und Religionen“ eine mit den Mitgliedern des Instituts abgestimmte Forschungstätigkeit vor Ort zu entwickeln sowie ein spezifisches Seminarangebot für Studierende im Sinn des Forschenden Lernens zu machen.

Jeder Gastaufenthalt soll in Verbindung mit einer öffentlichen wissenschaftlichen oder wissenschaftlich-künstlerischen Veranstaltung stehen, die gemeinsam mit den eingeladenen Gastwissenschaftler*innen entwickelt werden soll und die Form einer internationalen Tagung, einer Summer School, aber auch einer in den Rahmen eines Workshops integrierten künstlerischen Performanz o.ä. annehmen kann.

Die Einbeziehung von Studierenden und Nachwuchswissenschaftler*innen ist also ausdrücklich vorgesehen, ebenso die Kooperation der Gastwissenschaftler*innen mit Kolleg*innen des Instituts und der Fakultät sowie darüber hinaus beispielweise mit dem Zentrum für Jüdische Studien, mit den Zentren für Katholische und für Islamische Theologie, mit der Theologischen Fakultät, aber auch mit anderen HU-Instituten sowie mit den in Berlin ansässigen Kulturinstituten der romanischen Länder, zu denen das Institut für Romanistik enge Verbindungen pflegt. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass sowohl die Gäste als auch Institut und HU sowie die interessierte Öffentlichkeit vom Programm profitieren.

Konkret sind folgende Aufenthalte geplant:

SoSe 2022: Gastaufenthalt zum Schwerpunkt „Religion und Literatur in der Moderne“

SoSe 2023: Gastaufenthalt zum Schwerpunkt „Religion und Literatur in der Vormoderne“

SoSe 2025: Gastaufenthalt mit linguistischem Schwerpunkt

SoSe 2027: Gastaufenthalt mit dem Schwerpunkt Fachdidaktik

 

Umsetzung des Projekts

Eigentlich sollte das von unserer Stiftung geförderte Gastwissenschaftler*Innen Programm des Instituts für Romanistik im Sommersemester 2021 beginnen. Als Folge der Pandemie wird der Start um ein Jahr auf das Sommersemester 2022 verschoben. Die weiteren Aufenthalte werden, wie geplant, in 2023, 2025 und 2027 stattfinden.

 

Unsere Unterstützung

 Die Stiftung Humboldt-Universität kann dank der Spenden ihrer Förderer die Umsetzung des gastwissenschaftler*Innen Programms an der Humboldt-Universität zu Berlin ermöglicht. Sollten Sie weitere Fragen bezüglich des Projekts haben oder des Programms mit einer Spende unterstützen wollen, können Sie uns gerne kontaktieren.