Herbst 2016: Russland – Schein und Sein

Das Herbsttreffen 2016 der Stiftung Humboldt-Universität widmete sich dem Thema „Russland – Schein und Sein“.

Im Mittelpunkt des Treffens standen Russland und die Auswirkungen der innerrussischen Entwicklungen auf den Westen Europas und vor allem auf Deutschland. Dabei wurde insbesondere der Frage nachgegangen, wie die Russen die Entwicklungen in ihrem Land bewerten und – vor dem Hintergrund ihrer eigenen Geschichte – welche Erwartungen sie an die russische Politik haben. Etwa anhand der Rolle der Zivilgesellschaft, der Bedeutung der Menschenrechte oder dem Verständnis von Rechtsstaat und Nation wurde gezeigt, inwieweit die Werte und Vorstellungen in der russischen Gesellschaft und im Westen Europas voneinander abweichen.

Diese und damit verbundenen Fragen diskutierten zwei herausragende Experten: Prof. Dr. Jörg Baberowski, Professor für Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität und Ralf Fücks, Mitglied des Vorstands der Heinrich-Böll-Stiftung. Die Diskussion wurde geleitet von Frau Dr. Ricarda Vulpius, Osteuropa- Historikerin an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Lehrbeauftragte an der Universität Basel.

Im Anschluss an die Veranstaltung wurde zu einer Privatführung im Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum eingeladen. Dort hat Dr. Milan Bulaty, ehemaliger Universitätsbibliotheksdirektor, durch das vom Schweizer Architekten Max Dudler entworfene Grimm-Zentrum geführt und gemeinsam mit der Expertin für die Historischen Sammlungen, Dr. Yong-Mi Rauch, die für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Schätze dieser einzigartigen Universitätsbibliothek präsentiert. Wie immer wurde das Stiftungstreffen mit einem Abendessen beendet. Herr Prof. Dr. Walther Ch. Zimmerli, Stiftungs-Seniorprofessor an der Humboldt-Universität hielt zum Thema „Das zeitlose Rätsel der Zeit – heute“ eine Tischrede.